Nachhaltigkeit bedeutet, verantwortungsvoll mit den natürlichen, wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen umzugehen, sodass wir die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllen, ohne die Chancen kommender Generationen zu gefährden. Sie verbindet also Ökologie, Ökonomie und Soziales miteinander und setzt auf ein langfristig ausgewogenes Handeln. Selbst beim Thema Finanzen geht es um Nachhaltigkeit, denn dies bedeutet, die städtischen Mittel so einzusetzen, dass sie sowohl den heutigen Bedürfnissen dienen als auch die Handlungsfähigkeit künftiger Generationen sichern. Eine nachhaltige Finanzpolitik vermeidet also Schulden, die morgen unsere Kinder und Enkel belasten würden, und setzt stattdessen auf solide Haushaltsführung, kluge Investitionen und langfristige Planung.
Die Vereinten Nationen haben mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) die entsprechenden Handlungsfelder definiert:
Wir tragen Verantwortung dafür, wie wir heute mit unseren Ressourcen umgehen – für unsere Kinder, für unsere Stadt, für kommende Generationen. Dabei geht es nicht nur um Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch um wirtschaftliche Stabilität und sozialen Zusammenhalt.
Als Kommune können wir vor Ort ganz konkret etwas dazu beitragen:
1. Klimaschutz konsequent umsetzen
Unsere Stadt muss ihren Beitrag leisten, um CO2-Emissionen zu senken. Dazu gehören energieeffiziente öffentliche Gebäude, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie nachhaltige Mobilitätsangebote. Jede Maßnahme, die wir heute umsetzen, zahlt auf die Zukunftssicherheit unserer Stadt ein.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die kommunalen Wärmeplanung. Dies ist vom Rat in Auftrag gegeben und soll Ende des Jahres 2025 / Anfang 2026 beschlossen werden. Als Ergebnis haben wir einen klaren Fahrplan, wo wir Wärmequellen im Stadtgebiet nutzen können, wo Fernwärme angeboten werden kann und wo Gebiete liegen, die durch andere Energieträge wie Wärmepumpen oder lokale Nahwärmenetze versorgt werden können. Die Ergebnisse sind dann mit der Bürgerschaft zu diskutieren und Stadt und Kreis sollten Hilfestellungen zur Umsetzung anbieten. Ein hervorragendes Beispiel für die Quartiersentwicklung wird das Gebiet auf der ehemaligen Trabrennbahn sein, wo 900 Einheiten ernergieneutral als Gesamtgebiet entwickelt wird.
2. Schutz vor Hitze und Starkregenereignissen
Der Klimawandel ist auch in Recklinghausen spürbar. Immer heißere Sommer und zunehmende Starkregenereignisse erfordern vorausschauende Stadtplanung:
mehr Grünflächen, Bäume und Dachbegrünungen zur Abkühlung,
Entsiegelung von Flächen und intelligente Regenwasserrückhaltung,
bauliche Anpassungen bei Schulen, Kitas und öffentlichen Gebäuden.
3. Biodiversität stärken und erhalten
Artenvielfalt ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch Lebensqualität für uns alle. Kommunen können hier viel tun, z. B. durch:
naturnahe Grünanlagen und Blühflächen,
Schutz von Bäumen und Lebensräumen im Stadtgebiet,
Vernetzung von Grünzügen und Unterstützung lokaler Initiativen für Umwelt- und Artenschutz.